Ergänzung Flevobike zu einem Pedelec


Stand: Oktober 2017

Das Liegerad Amigo von Flevobike wird zu einem straßenverkehrsrechtlich zugelassenen bzw. zulassungsfreien eBike (Pedelec) umgebaut.

Über ebay von der Fa. ebike2000 (BB-Leisger International GmbH) habe ich daher erworben:

Bild "Hobbies:Pedelec_Motor_set.jpg"

E-Bike Conversion Kit, 20" Zoll Umbausatz mit Frontmotor, 36V 250W, LCD-Display


Das Anschlusskabel für den (linken) Abschaltbremshebel ist für ein normales Fahrrad gedacht, an dem sowohl das Display als auch der Bremsgriff fast nebeneinander am Lenker befestigt sind. Bei meinem Liegerad mit Untenlenker und Display am Rahmen befestigt passt das Kabel nicht. Weglassen ? Geht das ? Oder Verlängerungskabel bestellen ?

Es geht auch ohne den Bremshebel. Der Motor läuft dann aber ohne Pedalbewegung etwas nach. Ich werde daher noch ein Verlängerungskabel (s.unten) nachrüsten. Auf das optionale Daumengas (besser wäre: Daumenstrom) verzichte ich.





Die Komponenten des Umbausatzes sind mit speziellen Steckern und Buchsen verbunden:

HIGO Steckverbinder

sind speziell für e-bikes und Pedelecs hergestellt.
Bild "Hobbies:Pedeleg_Stecker_HIGO_Mini_B_300pix3_300x.jpg"
Die Firma e-bike-technologies.de führt folgende HIGO Steckverbinder im Angebot:

Haupt-Steckverbinder mit Kabel
Mini-B Signal-Steckverbinder mit Kabel und für Blendenmontage
Motor-Steckverbinder mit Kabel und für Blendenmontage
Steckverbinder-Zubehör


Für die oben genannte Komponente optionaler Handgasschalter bietet die Fa. e-bike-technologies.de passende Verlängerungskabel an. Für den Bremsgriffabschalter habe ich bislang kein fertiges Verlängerungskabel gefunden. Muss ich wohl manuell verlängern. Eine Anleitung habe ich hier gefunden.


Bild "Hobbies:Pedelec_Kabel_Akku_Controller.jpg"

Akku Kit BK-D1/D4/S1/S2/R1T zu CT4B/CT4S-18F Controller Steckverbindung


Im Gegensatz zu den wasserdichten HIGO-Steckverbindungen muss der Akkusatz mit dem links abgebildeten Kabel an den Controller angeschlossen werden. Inwieweit gegen Umwelt abgedichtet werden muss, werde ich nach Einbau prüfen.

Bild "Hobbies:Pedelec_Akku_set.jpg"

Akku Set,36V 10Ah,schwarz inkl.Halterung+Ladegerät









Ausgaben:


Umbausatz            229 €
Akkusatz             209 €
Steckverbinder         4 €


Es fehlen:
Verlängerungskabel Handbremshebel
Beleuchtung 42 Volt

PAS-Scheibe und Sensor


Bild "Hobbies:Pedelec_PAS_1.JPG"Die PAS-Scheibe bereitet beim Einbau keine Schwierigkeiten. Sie ist geteilt und wird um die Kurbelachse einfach zusammengesteckt und mit einem Ring fest verbunden. Der Sensor dagegen konnte nicht unverändert genutzt werden. Er ist prinzipiell in der Höhe verstellbar, war aber bei meinem Liegerad zu hoch gebaut.


Bild "Hobbies:Pedelec_PAS_2.JPG"


Nachdem die Befestigungsplatte abgetrennt war, passt der Sensor nun perfekt hinter die PAS-Scheibe. Einfach mit Doppelklebeband befestigt.

Bild "Hobbies:Pedelec_PAS_3.JPG"


Bild "Pedelec_Rad_2017_03.jpg"
Das zunächst provisorisch zusammengefügte Liegerad Amigo von Flevobike als Pedelec


Die erste Probefahrt ging von Herne die Berg- und Bergener Strasse hoch nach Bochum und über den Springorum-Radweg in den Park von Haus Weitmar. Die lange Anfahrtssteigung, die mir bislang den Spass vermießte, konnte mit Elektrounterstützung und kräftiger man-power gut überwunden werden.

Der Akku ist noch in einer Packtasche untergebracht. Er soll endgültig am Gepäckträger befestigt werden. Und alle Kabel müssen neu angepasst und verlegt werden. Aber auch so läuft das Rad einwandfrei.

In der Unterstützungsstufe 2 schaltet der Controller bei etwa 15 km/h den Motor ab, so dass ab dann nur mit Fahrerkraft gefahren wird. Sobald die 15km/h unterschritten werden, bekommt der Motor bis zu 7A und zieht dann mit rd. 200 Watt mit.

Die Grafik eines anderen Gerätes zeigt die Zusammenhänge:

Bild "Hobbies:Pedelec_Diagramm.jpg"

Bislang reicht mir die Unterstütungsstufe 2, mit der nach bisheriger "Erfahrung" 120 km Reichweite als sicher erscheinen. Die Stufe 6 würde bis zu 25 km/h Unterstützung leisten, was mir auf vielen Wegen mit dem Liegerad als zu schnell erscheint.


Ergänzung Mai 2017:

Ich habe mir nun doch ein Anschlußkabel für die Handbremse besorgt und den linken Bremshebel (Hinterrad-Felgenbremse) ausgewechselt. Nun kann ich durch leichtes Bremsen den Motor abschalten, was bei engen Kurven sinnvoll ist. Denn bei der grundsätzlich eingestellten Unterstützungsstufe 2 will der Motor immer bis zu 15 km/h anziehen, was mir bei engen Kurven zu schnell ist. Da verlangt die Fliehkraft einen größeren Bogen, der leider oft nicht machbar ist.

Bild "Hobbies:Liegerad_Akku_Gepaecktraeger.jpg"Der Akku ist jetzt auf dem Gepäckträger befestigt. Rainer hat mir hierzu eine Ablage gebastelt und die Anschlußkabel verlängert.

Und zu guter letzt habe ich auch ein preisgünstiges Vorderlicht (rd. 25 Euro) direkt für den 42 Volt-Anschluß  bekommen  und lass es dauernd brennen. Kann nicht schaden, wenn ich auch von vorne gut gesehen werde.

Und nun zum vorerst letzten (09/2017):

Den Daumenstromschalter wollte ich fast schon wegwerfen. Er blieb aber in irgendeiner Ecke liegen. Zum Glück.
Bild "Hobbies:Wasserdichte-stecker-Schwarz-Daumengas-32-cm-K-Lenker.jpg"Denn ich stelle immer öfter fest, dass das Anfahren aus dem Stand bei sanften (oder gar bei stärkeren Steigungen) nicht leicht ist. Das Steuergerät gibt den Strom erst dann an den Motor, wenn die Pedale etwa eine Viertelumdrehung bewegt werden. Und wenn dann der falsche Gang drin ist oder ein Bordstein im Weg ist oder einfach die eigene Kraft nachgelassen hat, ist diese viertele Umdrehung nicht machbar. Und so habe ich mich entschlossen, den besagten Schalter einzubauen. Das gleiche Problem wie bei der Bremse: Das fest angeschlossene Kabel ist zu kurz.

Die Fa. e-bike-technologies.de stellt auf Wunsch passende Kabel oder Kabelbäume her. Das von mir bestellte 3-poliges HIGO Verlängerungskabel HIGO-VK3 mit 1000 mm Länge wurde zwei Tage nach der Bestellung geliefert. Gangschalter, Handbremshebel runter und den Daumenstromschalter auf dem Untenlenker befestigt. Kabel angeschlossen und das Anfahren mit Motorunterstützung funktioniert. Klasse! Kosten fürs Kabel rd. 17 Euro inkl. Versand.

Und nun zum allerletzten:

Ich habe die Kurbelgarnitur gewechselt, von 170mm auf jetzt 140mm. Und warum ?
Einerseits wird das Kniegelenk nicht mehr so stark eingeknickt, weil ich den Fuß nicht ganz so nah heranziehen muss. Das Gelenk wird somit geschont. Und andererseits kann ich den Sitz etwas zurückziehen und da bei dem Amigo von Flevobike der Sitz auf einem Alubalken sitzt, geht der Sitz zugleich etwas näher zum Boden, was meinem Stand im Stillstand erleichtert.
Nachteil: Der kürzere Kurbelweg erfordert eine größere Kraftanstrengung, um die gleiche Arbeit (= Wegestrecke in gleicher Zeit) zu erledigen. Aber dank Motorunterstützung kein großes Problem.

Ich überlege, das Liegeradpedelec fest mit meiner Wetterschutzverkleidung zu versehen. Aber...

Bild "Hobbies:2017_10_Wetterschutz_Pedelec_1.jpg" Es ist ein relativ hoher Inliner mit einer Sitzhöhe von fast 70 cm. Auch das Tretlager liegt mit 75 cm sehr hoch. Da hängt die Verkleidung ziemlich in der Luft und das Design kann nicht als solches bezeichnet werden. Außerdem gibt es die bei Zweiradler bekannten Befestigungsprobleme. Ich habe mich mit zwei an den Tragebalken geklemmte Tragelatten beholfen, auf denen die Verkleidung ruht. Ansonsten gibt es standardmäßig nur einen Anschraubpunkt.

Bild "Hobbies:2017_10_Wetterschutz_Pedelec_2.jpg"

Die ganze Sache ist recht wackelig und sieht überhaupt nicht aus. Außerdem werden zwar die Füße vor Kälte und Nässe und die ganze Antriebselektronik geschützt, ab den Knien bis zum Kopf bleibe ich dem Wetter ausgesetzt. Da werde ich noch weiter überlegen, ob das Umschneidern eines langen Regenponchos nicht den gewünschte Schutz bieten kann. und auf die Füße kommen zur Not alte Galoschen.