Hobby Radfahren


Radfahren: einerseits als sportlich oder verkehrsmäßige Variante bekannt, andererseits in der Bürohierarchie verpönt, aber doch zu oft gelebt.

Meine bevorzugte Variante: radeln, mal woanders hinkommen, die kleine Neugierde befriedigen und nebenbei etwas gegen den Zucker und für den Kreislauf tun. Überwiegend Wohlfühlfaktor, manchmal gewollter körperlicher Stress und ganz selten psychicher Stress, wenn ich mich doch mal verfahren habe und nicht so recht weiß, wie es optimal weiter geht.

In diesem Sinne habe ich mich vor Jahren für das Sessel- oder Liegerad interessiert. Da es bis heute immer nur Einzelanfertigungen oder Kleinserien von Liegerädern gibt, sind die Preise vergleichsweise hoch. Daher habe ich mich vor rd. fünf Jahren zu einem gebrauchten HPV entschlossen und es in Holland zu einem vertretbarem Preis gefunden. Es ist das Amigo von Flevobike, ein einspuriges Liegerad mit Untensteuerung. Die Hände und Arme liegen bequem seitlich am Sitz, Beschwerden im Hand- und Schulterbereich gehören der Vergangenheit an. Beschwerlich ist dagegen das Fahren an Steigungen, der Pedaldruck kann nur gegen den Sitz wirken und die Beilmuskulatur muss sich der veränderten Belastung anpassen. Die Lenkung aus dem Liegen/Sitzen ist auch zunächst gewöhnungsbedürftig, zumal die Untensteuerung (Lenkrad unter dem Sitz) durch das Lenkgestänge nicht so direkt wirkt. Gelenkt wird auch mit dem Körper nach dem Motto: Ziel erfassen, Großhirm ausschalten und auf die Kopfautomatik verlassen. Damit schaft man (meist) auch die Durchfahrt durch engste Stellen. Und immer daran denken, die Hände dabei nicht außen an den Lenker zu halten, sie könnten dann die äußerste Begrenzung in der Lücke sein und müssten im Extremfall heftig leiden. Wenn der Lenker durchkommmt, sind die Beine bereits durch und der Sitz schafft's auch.  

Zur Ergänzung füge ich einen Text aus der Seite "www.liegeradtreff-duisburg.de" ein:

Gesundes Fortbewegen

Zu den rückenfreundlichen Sportarten gehört das Radfahren wie Schwimmen, Laufen und Ski-Langlauf. Doch beim "Fahrradfahren" meint ein jeder sei das Thema schon abgeschlossen. Sofort erscheint das bekannte Symbol aus dem Hinterkopf wie auf jenem Verkehrsschild abgebildet. Ob in sportlicher Haltung mit krummem Rücken und viel Druck auf den Handgelenken bei abgeknickter Nackenmuskulatur - ( z.B. Rennrad, Mountainbike ) ; oder geradesitzend mit höherem Druck auf dem Gesäß (z.B. Trecking-Sportrad, Hollandrad ) - so stellt beides jeweils "auf einem spitzen Dreieck" reitend dar.


Bild "Hobbies:z237.jpg"
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Haltung

Der Druck auf die Bandscheiben der Wirbelsäule kann aber bei weit gesünderer Sitzposition, so auf dem Liegerad, um ein zehnfaches reduziert werden. Die gesunde, rückenentlastendste Sitzhaltung von ca.135° wird beim Liegeradeln nachgebildet. Ein bequemer (Spann-) Sitz nimmt auf einer um ein vielfaches größeren Auflagefläche, als der herkömmliche Sattel bietet, den Körper auf. In dieser Haltung werden beim Fahren nun im Wechsel - Bänder, Bauchmuskulatur, Bein- und Gesäßmuskeln, die zur Entlastung der Rückenmuskulatur dienen, trainiert. Hier eignet sich der Fahrer im wahrsten Sinne des Wortes,eine regelrechte Rückenfitness an, wie sie auch in Bandscheiben oder Rückenschulen in Reha Anwendungen wiederzufinden sind.

gesundes Sitzen: (aus Rückenschulen)


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Nicht unerwähnt bleiben darf da noch eine wesentlich niedrigere Herzfrequenz beim Liege-Radeln bedingt durch die beinahe Horizontale gegenüber dem aufrechten Radelns. Das Blut braucht nicht "von unten nach oben" gepumt zu werden, es bleibt mehr in der Waagrechten.




Wen es interessiert, hier geht es zu meinen Bastelarbeiten am Liegerad Amigo von Flevobike

Zur Einstimmung ein Bild auf die erste Radverkleidung aus Papierstreifen bzw. Pappmaché.
        Bild "Hobbies:Radverkleidung_Papier_minimale_Aufloesung.gif"
Flevobike Amigo

        
        
Weil mir das Hochradeln an Steigungen mit dem Lieger habe ich ihn zu einem eBike, bzw. einem Pedelec erweitert. Die Motorunterstützung kann über 6 Stufen eingestellt werden. Bei der von mir überwiegend genutzten Stufe 2 erfolgt bis zu etwa 14 km/h eine kräftige Unterstützung, die dann aber nachlässt, so dass ab 15 km/h die manpower gefordert ist und der Motor nur mitläuft. Sobald eine Steigung kommt und ich langsamer werde, liefert mir der Motor wieder seinen Dienst an. Näheres auf dieser Seite.

Und hier geht es zu den 10 Geboten des sicheren Radfahrens, die ich jedem Radler ans Herz lege.  
  

Und dann noch zu meiner Meinung nach passenden links.