Ahnenforschung




Hier geht es um das Steckenpferd "Ahnenforschung". Dabei versuche ich, sowohl die Vorfahren als auch möglichst alle deren Nachkommen zu finden und zu erfassen.
Ich nutze das Programm "PCAhnen" schon seit Jahren. Bei 64-Bit-Betriebssystemen bereitet es einige Schwierigkeiten, die der Konstrukteur des Programmes aber mit Hilfe eines Emulators im Griff hat. Danke.

Ich habe mich entschlossen, die Daten nicht in vollem Umfang zu veröffentlichen, sondern bei der Generation meiner Eltern einen Schnitt zu machen, und ich hoffe daher, dass sich niemand in seinen Rechten bedroht sieht. Falls doch, bitte melden, so dass ich entsprechende Änderungenvornehmen kann.



Falls jemand mir weitere Daten zu Personen, Verwandten, Orten etc. zusenden will, bitte die Kontaktseite benutzen.


Bei Drücken auf die folgenden Links öffnen sich die Dateien:
von Borzestowski, 4 Generationen ab einem Vorvor-Ahnen

Koschnik, 5 Generationen

Die Daten der Familie Borzestowski wurden überwiegend  auf der Grundlage von Internet-Abfragen erstellt. Die Daten vor ca. 1850 können von mir nicht verifiziert werden. Grundlage sind vor allem die Seiten auf http://www.geni.com.
Diese Familie hat ihren Ursprung in der Kaschubei, einem Landstrich westlich von Danzig. Die Kaschuben hatten sich in Polen und in Preussen ihre eigene Sprache und kulturellen Bräuche bewahrt. Mein Urgroßvater ist Ende des 19. Jahrhunderts mit der gesamten Familie in den Westen nach Herne umgezogen. Industrie und Bergbau versprachen bessere Lebensverhältnisse. Von Herne aus verstreute sich dieser Teil der Borzestowski im wesentlichen über Nordrhein-Westfalen.


Hierzu gibt es Ergänzungen aus Unterlagen, die mir eine Tante überlassen hatte. Es handelt sich um Auswertungen im Zusammenhang mt einer Magisterarbeit in Polen:

Borzestowo ist ein schönes kleines Dorf, am See Dlugie, am Abhang der Anhöhe Garecznica, im Kreis Kartuzy gelegen. Schon in der ersten Hälfte des XIV. Jahrhunderts ist der Ort in den Urkunden erwähnt im Zusammenhang mit dem Jahrzehnte dauernden Streit zwischen dem Nobertanerkloster in Zukowo und Herrn Panzlaf auf Borzestowo. Der Stamm Borzestowski aus Borzestowo wird bei dieser Gelegenheit 1402 erwähnt. Die nächste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1526, als König Zygmunt I., in Gdansk verweilend, den Brüdern Maciej (das ist Mathias aus dem Genealogiestamm) und Lukasz Borzestowski das Besitztum von Borzestowo auf dem Kulmer Recht bestätigte. Eine Urkunde aus dem Jahre 1570 gibt die Größe des Gutes an, und zwar 9 Hufen, und seine Besitzer, Adalbert und Grzegorz, erhalten 3 Fl., 18 Gr. sowie 4 Gr. für einen Hausler.
Erst vom XVIII Jh. gibt es einen Reichtum von Dokumenten und so über die Übertragung der Erbschaft: "...Gut Borzestowo und Borzestowska Huta in der Wojewodschaft Pommerndes Bezirkes Mirachowo ohne Verlust, so wie es steht und liegt, mit dem Zubehör" an seinen Sohn Adam, unterschrieben von Piotr Borzestowski.
Später beweist Adam in den Jahren 1773 - 1776 nicht nur seine, sondern auch seiner Vorfahren Recht auf das bereits verfallene Gut im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der preussischen Macht, wo das ganze pommersche Volk aufgefordert wird, jeglichen nicht vorschriftsmäßigen Besitz von Adelsgütern zu melden. Adam gehört nämlich nur 1 Hufen 20 Morgen, wobei "...die dazu gehörenden Wiesen zwischen den Feldern sich befinden und teilweise auch am See. Deshalb sind sie sumpfig. Weide und Viehweg ist auf den Feldern und im Wald..." Die Bewaldung besteht aus Kiefern und jungen Eichen und Buchen für Holzschlag, keine Brauerei und Brennerei und auch kein Wirtshaus oder Gasthaus. In den Grenzen des Gutes befindet sich ein See. In Adams Zeiten sind keine Schulden auf dem Gut. Nur die unklare Sache - 100 Taler Mitgift für die Schwester Marianne Domaros geb. Borzestowski - wird 10 Jahre vor dem Tode des Besitzers erklärt. Jedoch nach dem Tode des Urenkels von Mathias beginnen die Schwierigkeiten. Adam hat nämlich kein Testament hinterlassen und es sind sieben Kinder geblieben. Obwohl die Witwe, Elisabeth geb. Wiecka, die volljährigen Erben und der Vormund der Minderjährigen übereinstimmend erklären, dass Borzestowski der zweite Sohn, Maciej, erben soll, belasten die Erbschaftsverfahrenskosten, die Hypothek für die Anteile der minderjährigen Geschwister und die Darlehnsaufnahme von Jan Kozyczkowski das Stammgut. Dazu stirbt Maciej vorzeitig im Alter von 47 Jahren ohne das Erbe zu verteilen, wobei diesmal alle Erben minderjährig sind. Erst nach 19 Jahren beginnen die Nachlassumständlichkeiten. Das Gericht in Kwidzyi heisst den Verkauf der Anteile von Borzestowski in Borzestowo. Einer von den Söhnen Maciej, der 31 jährige Jan, erwirbt sie für den höchsten Preis 1210 preussische Taler und 1836 wird er als Besitzer in die Hypothekenakte eingetragen.
Als er im gleichen Jahr den Untertaneneid ablegt, wozu der ganze pommersche Adel verpflichtet war, unterschreibt er mit Kreuzen. Jan Borzestowski war ein harter Mann, auf der Fotografie sieht man ein festes, eigensinniges Gesicht. Starke Gesichtszüge zeigt auch seine Frau, Augustina geb. von Borzanowska, obwohl auch sie vor ihrem Namen "von" hat.
Der neue Besitzer von Borzestowo beginnt in besonders ungünstigen Jahren zu wirtschaften. Die Oberforstämter in Kartuzy und Mirachowo übernahmen gerade zugunsten des Staates größere Flächen der sog. Wildes Einöde von Borzestowo, andere Besitzer des alten Gutes von Borzestowski, ua. Lebinnskis aus Borzestowa Huta strebten nach der Aufhebung immer noch bestehender Miteigentumsverhältnisse. Die Brüder und Verwandte sind auszuzahlen. Jan Borzestowski liquidiert allmählich die das Gut belastenden Hypotheken.
Behilflich ist ihm dabei die Mitgift seiner Frau und die Hilfe eines seiner Brüder, August. Nach 1850 ist das Gut nur noch mit Augusts Schulden in Höhe von 2.000 Talern belastet.
1865 übergibt der 62jährige Jan das geordnete, kommassierte Gut seinem ältesten Sohn Marceli (1841 – 1931), indem er im Einzelnen seinen Anteil und die Verpflichtungen gegenüber den fünf Geschwistern bestimmt. Marceli soll auch nach dem Tode des Vaters der bereits verheirateten Schwester Matylda 100 Taler auszahlen und der jüngeren, Valentyna, wenn sie heiratet oder volljährig wird 1.500 Taler. Sein Bruder, der Gymnasiast in Wejnerowo, soll so lange er lernt, jährlich 70 Taler erhalten und später als Abfindung 1.000 Taler. Den Minderjährigen August und Jan, wenn sie mündig sind, soll Marceli je 1.500 Taler auszahlen.

Diese Vorsicht jedoch nutzte nicht viel. Marceli sofern er nur fühlte, dass das Gut ihm gehörte, begann zu prozessieren, auf die Hypothek anzuleihen und bei den Juden auch. Innerhalb von sieben Jahren brachte er dazu, dass Borzestowo über die Ohren in Schulden steckte.



Die Daten wurden mit dem Programm pcahnen erfasst und ausgewertet. Tolles Programm und dazu unentgeltlich. Leider ist es unter Windows 64-Bit-Versionen nicht lauffähig. Aber läuft unter XP tadellos. Auf meinem Laptop mit WIN 7 64bit läuft das Programm anstandslos in einem virtuellen PC mit Win XP (Oracle VirtualBox). Die Verbindung zum Normalsystem erfolgt über einen eingerichteten "Gemeinsamen Ordner". Der Schöpfer dieses Programms hat aber zwischenzeitlich noch tiefer in die Kiste gegriffen und einen Emulator entwickelt, sodass auch unter 64-bit-Systemen ohne die Einrichtung eines virtuellen PC das Programm pcahnen gut und flüssig läuft. Näheres hierzu gibt es auch unter pcahnen.