Entwicklung des Interesses


Die Fotografie hat mich schon früh begeistert. Bild "Hobbies:Agfa_Boxkamera.jpg"Erst war es die einfache Boxkamera mit dem 6cm-Rollfilm, dann die schon moderne Kleinbildkamera AGFA-Silette mit ihren manuellen Einstellmöglichkeiten und der Gefahr von Unschärfe und Belichtungsfehlern. Die Entwicklung der Dia-Positivfilme verführte zu etwas großzügigerem Materialeinsatz, der aber duch die entstehenden Kosten und die anfallenden Rahmen- und Kastenmengen in Zaum gehalten wurde. Gerahmt wurde mit den Agfa-Glas-Kleberähmchen, die zwar das Dia festhielten, so dass keine durch Hin- und Herbiegen entstehenden Teilunschärfen auftraten, wohl aber farbige Ringe, die den Bildeindruck schmälerten. Ein weiteres Problem: Die dickeren Rähmchen lassen sich nicht in allen Projektoren benutzen und eine heutige Digitalisierung wird erschwert, weil auch die gewerblichen Unternehmen fast nur dünne Rähmchen verarbeiten können und auch die preiswerten Dia-Scanner die Glasrahmen nicht annehmen.

Mit zunehmenden Einkommen kam auch der Wunsch nach einer Filmkamera zurück. In den 60ern wurde das Super-8-Format auf den Markt gebracht. Bewegte Bilder, wenn auch ohne Ton, dazu in voller Farbe, fast scharf und jederzeit mit dem Projektor auf die schnell aufgebaute Leinwand gebracht. Im Fernsehen gab es gerade mal das ZDF, auch immer noch schwarz-weiss. Bild "Hobbies:Zi6_9337.JPG"
So kaufte ich mir Mitte der 70er eine eigene neue Super-8-Kamera, eine Star 4 von Bauer. Blende automatisch, 4fach Handzoom, Entfernung per Hand und ein Duchsichtsucher. Bild "Hobbies:Zi6_9343.JPG"Die Maße (48x85x142 mm) und ihr geringes Gewicht (360 g) machten sie schon damals zu einer Taschenkamera. Immerhin war sie so groß, dass die Super-8-Kasette hinein passte.
Im Original war die Kamera zeittypisch in silber gehalten. Mir war sie so zu auffällig, also wurde sie mit Revell-Farben schwarz angemalt. Sah nicht gut aus, liess sich aber auch nicht mehr "abwaschen". So blieb sie halt eine der wenigen Bauer Star 4 black.



A512 von Bauer


Die wohl beste und auch teuerste Kamera, die ich hatte. Eine Super-8-Kamera der Oberklasse. Sie konnte Szenenübergänge aufzeichnen und sogar rückwärts filmen. Das alles wurde mit erheblichem technischen Aufwand geleistet. Ist heute nicht mehr erforderlich. Das besorgt bei digitalen Aufnahmen die Software in der Weiterverarbeitung. Alles easy geworden. Zumindest für den Anwender.


Grundig Super-VHS-C


Mein Einstieg in die neue Welt des Filmens, ab jetzt heisst es Video, obwohl glücklicherweise auch immer der Ton mit aufgenommen wird. Gegenüber der Super-8-Welt ein Quantensprung bei der Vertonung während der Aufnahme.  Bislang wurde der Life-Ton analog auf Manetstreifen aufgenommen, der oder die auf das Bildträgermaterial aufgeklebt waren. Aus technischen Gründen konnnte der Ton aber nicht parallel zum Bild gespeichert werden, sondern wurde 18 Filmbildchen später gespeichert. Kein Problem, solange der Film nicht geschnitten wurde, aber bei jedem Schnitt ging eine Sekunde Ton verloren, dafür hatte man eine unerwünschte Sekunde Ton aus einer anderen Filmszene auf dem Filmschnipsel. Mir war das immer a) zu kompliziert und b) zu teuer, so dass ich mich auf den Stummmfilm beschränkte. Die Nachvertonung erfolgte dann bei mir in einigen Filmen mit einem synchon gesteuerten Kassettenspieler von Philipps.
Für den Umstieg hatte ich mir das damals als "bestes" bekannte System ausgesucht, das Super-VHS-System.



Mustek DV 3500


Die Möglichkeiten des nicht-linearen Filmschnitts auf dem Computer veranlassten mich, 2004 erstmals ein digitales Aufnahmegerät zu erwerben. Es handelte sich um ein Billiggerät der Marke Mustek.
Bild "Hobbies:Mustek_DV3500.gif" Die Qualität der Aufnahmen ließ sehr zu wünschen übrig, entweder lag die Bildfrequenz unter 12 f/s oder die Auflösung  war sehr gering. Aber das Schneiden und Montieren gelang mit dem Pentium-II und dem Schnittprogramm von ULEAD schon sehr gut. Nur die Zeiten fürs Rendern waren unglaublich lang, und das bei dem geringen Format von meist 320x240 Pixeln (, damit durchschnittlich fast 20 f/s geschafft wurden). Den Camcorder konnte ich gebraucht bei ebay zum Preis von 42,16 Euro ersteigern. Die beiden dazu passenden SD-Karten mit je 256 MB Speicherkapazität kosteten neu jeweils 19,50 Euro. Im Jahr 2014, also nach gerade 10 Jahren, konnte ich derart mickrige Speicherkarten nicht mehr beziehen.
Das nl-Schnittsystem hat mir derart gut gefallen, dass ich mir nicht nur einen schnelleren PC (Pentium 4), sondern auch ein damals aktuelles Videoschnitt-Programm und die nachfolgende Kamera erworben habe.


JVC Camcorder GR D270EX


Kodak ZI6

Mein erster HD-Mini-Camcorder mit 1280x720 Pixel. und nur mit digitalem Zoom. Hat dafür aber trotz des eingebauten Monomikrofons einen annehmbaren Ton und ein durchaus sehbares Bild.
Davon habe ich mir sofort zwei Exemplare gekauft, um stereoscopische Filme (3D) aufnehmen zu können. Man muss die beiden Kameras dafür nebeneinander montiren und möglichst zeitgleich starten. Eine Synchronisationseinrichtung fehlt. Aber der an anderer Stelle erwähnte Stereo-Deshaker schafft es auch, die beiden unterschiedlich gestarteten Filme zeitlich zu snchronisieren.

Hier zum Beispiel eine Aufnahme aus der Henrichshütte in Hattingen:



DXG 5F9



Ein "günstiger" 3D-Camcorder auch für Full-HD-Aufnahmen. Mein derzeitig bevorzugtes Aufnahmegerät. Kein Zomm - Vorteil: Man kann nur so aufnehmen, wie man auch sieht, also nicht durchs Fernglas, sondern immer nah ran an Objekt, dann kommt auch der Stereo-Effekt gut zur Geltung. Und was weit weg ist, bleibt auch weit. Zoomfahrten entfallen ganz, und auch das Aus-der-Hand-Filmen verwackelt daher nicht so arg. Näheres hierzu unter 3D Videos bearbeiten.


Bild "Hobbies:3D-camcorder-DXG-DVX5F9-1.jpg"


SQ8 Minicamcorder


Die neuesten Erwerbungen: zwei Exemplare der Kleinstkamera SQ8 direkt aus China. Maße rd. 2x2x2,5 cm und somit klein genug, um bei dem anderen Hobby "Basteleisenbahm" innerhalb eines H0-Zuganhängers zum Einsatz zu kommen. Evtl. können mit den beiden Kameras im Verbund 3D-Aufnahmen gemacht werden. Hierzu muss ich aber zunächst die Bedienungsmöglichkeiten kennen lernen.
Die beigefüht Anleitung, von einigen Verkäufern als Handbuch oder Manual benannt, ist ein kleies Blättchen mit noch kleinerer Schrift. Auf der einen Seite chinesisch und auf der anderen Seite eine automatisierte Übersetzung ins Englische, die sich ziemlich chinesisch gibt. Mit viel Mühe versuche ich mich an einer deutschen Übersetzung, die ich Zug für Zug ausprobiere und auf Schlüssigkeit prüfe. Den aktuellen Stand der Bedienungsanleitung kann man hier entnehmen.

Zur Größe der Kamera ein paar Bilder von der Basteleisenbahn:

Bild "Hobbies:Kamera_SQ8_Modellbahn.jpg" Der blaue Ring um das Aufnahmeobjektiv dient dem magnatischen Anschluss eines Weitwinkelvorsatzes. Der ist ähnlich gross wie die Kamera selbst.
Bild "Hobbies:Kamera_SQ8_Modellbahn_Gueterwagen_H0.jpg"
Auf dem Güterwagen hinter der Lok verschwindet die Kamera fast. Sie kann dank ihrer geringen Maße alle Tunnel durchfahren und so die gesamte Strecke aufzeichnen.  
Bild "Hobbies:Kamera_SQ8_BMW_Isetta_VW_H0.jpg"
Das rote kleine Auto ist eine Isetta von BMW im Maßstab 1:87.



aktueller Stand: Januar 2017